Richtig BARFEN

Ein paar Worte zum BARFEN

Richtig Barfen, wie geht das?

Ursprünglich eine Abkürzung aus dem englischen für „Bones and raw food“ oder auch für „Born Again Raw Feeders“ steht BARF im Deutschen für „Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“. Für die “eingefleischten” Barfer, ist es wohl die einzig akzeptable Fütterungsmethode. Doch von den Kritikern und auch nicht selten von den Tierärzten bekommt man häufig zu hören, das Füttern mit Rohfleisch sei zu kompliziert und ein Laie könne unmöglich ein ausgewogenes Futter herstellen und richtig Barfen. Die Folgen der Mangelernährung wären fatal. Ein wahrer Glaubenskrieg um die richtige Hundefütterung scheint entbrannt und als Hundebesitzer ist man nicht selten mehr und mehr verunsichert.

Dabei ist es recht einfach, wenn man ein paar Dinge beachtet: Man gebe seinem Tier alles, was es in der Natur auch zu sich nehmen würde, egal ob eklig oder nicht. Nicht alles muss täglich auf’s Gramm genau verfügbar sein, denn das ist es in der Natur auch nicht. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen sollte der Durchschnitt jedoch stimmen.

Fleisch und mehr:

Fleisch, Fisch, Innereien, … Jede dieser „Fleisch“-Arten enthält andere wichtige Nährstoffe, Mineralien und Vitamine. Wer richtig barfen möchte, muss das im Auge behalten. Ausschließlich Muskelfleisch zu füttern, kann zu Mangelerscheinungen führen. Aus diesem Grund sollte der Speiseplan abwechslungsreich und ausgewogen sein. Fette und magere Fleischsorten, Herz und Innereien. Grüner Pansen und Blättermagen vom Rind sind ebenfalls eine wertvolle Ergänzung. Hier findet sich Pflanzliches mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen bereits vorverdaut.

Knochen:

Am Knochen scheiden sich die Geister. Sie enthalten viel wertvolles Calcium und gehören eigentlich zur ausgewogenen Ernährung dazu. Doch nicht unberechtigt die Angst, der Hund könne sich an den Knochensplittern verletzen. In Verbindung mit Fleisch und Fett gleiten die Knochen in der Regel gefahrlos durch die Speiseröhre des Hundes in den Magen, wo sie von der aggressiven Magensäure aufgelöst werden. Gut geeignet sind da zum Beispiel weiches Brustbein oder Rippen von Kalb oder Lamm. Zur Eingewöhnung sind auch Hühnerhälse ideal. Knochen sollten eher maßvoll verfüttert werden, da sie unter Umständen zu hartem Kot führen – “Knochenkot” wird das genannt. Und Obacht: Knochen dürfen nicht erhitzt werden! Denn dann können sie splittern.
Alternativ kann die Calciumversorgung auch über die Gabe von Knorpel, Eierschalen und entsprechender Futterergänzung gewährleistet werden.

Obst & Gemüse:

Zu jeder BARF-Mahlzeit gehört auch die vegetarische Zugabe. Da der Hund weder über das richtige Kauwerkzeug noch über die nötigen Enzyme verfügt, um die grüne Beilage richtig zu verwerten, wird Obst und Gemüse püriert oder gekocht hinzugegeben, idealerweise mit etwas Öl. Als praktische Alternative für all Jene, denen das zu viel Mühe macht, gibt es Futterflocken sowie Obst- und Gemüse-Pürées.

Und Getreide?

Richtig Barfen schließt die Zugabe einer Kohlenhydratquelle nicht aus. Gerade bei schlechten Futterverwertern kann ein angemessener Zusatz von Getreide – idealerweise glutenfrei – und damit Kohlehydratquellen wie Reis, Hirse, Amaranth oder Haferflocken sinnvoll sein. Kartoffeln und Süßkartoffeln sind gekocht ebenfalls gute Kohlenhydratlieferer. In manchen Flockenmischungen und Pürées sind sie bereits enthalten.

Öle:

Zu einer ausgewogenen BARF-Mahlzeit gehört auch die Zugabe von Öl um die Versorgung mit den essentiellen Fettsäuren zu sichern. Leinöl, Hanföl und Lachsöl sind hier besonders vorzuheben. Wir verwenden auch gerne Futterölmischungen. Hier erfährst Du mehr zum Thema Öle in der Rohfleischfütterung.

Nahrungsergänzung:

Braucht eine natürliche und ausgewogene Ernährung überhaupt noch eine Ergänzung? Unter Umständen ja. Hunde im Wachstum, trächtige Hündinnen, sportliche Hunde mit erhöhtem Energiebedarf, alte Hunde, … auch wenn auf Knochenfütterung verzichtet wird, ist eine entsprechende Ergänzung sinnvoll. Vermeide aber eine Überdosierung und beachte stets die Packungsbeilage!

Wenn Du Deinen Hund richtig Barfen und damit artgerecht ernähren willst, mach es richtig! Halbherzigkeit führt zu Mangelerscheinungen! Lass Dich von uns beraten – wir stellen auf Wunsch einen individuellen und ausgewogenen Ernährungsplan zusammen.

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